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Häufige Fragen

Die Fragen und Antworten beziehen sich auf die Wahlen 2006.

Was passiert, wenn jemand gleichzeitig in den Grossen Rat und den Regierungsrat gewählt ist?

Die in Exekutive und Legislative gewählte Person kann entscheiden, welche Wahl sie annimmt. In der Regel wird sie sich für das Amt im Regierungsrat entscheiden. Dann beginnt für den Grossen Rat dasselbe Prozedere wie bei einem Rücktritt eines Ratsmitgliedes: Der Kandidat bzw. die Kandidatin mit der nächsthöheren Stimmenzahl wird angefragt, ob sie in den Grossen Rat nachrücken möchte. Wenn diese Person die Wahl annimmt, rückt sie ins Parlament nach. Auf den Resultate-Seiten im Internet finden Sie dazu jedoch keine Angaben; dort ist ausschliesslich der Zustand am Wahltag sichtbar.

Folgende Änderungen waren zwischen dem 9. April und dem Legislaturbeginn am 1. Juni 2006 zu verzeichnen: Infolge der Wahl in der Regierungsrat verzichten Bernhard Pulver (GFL, Bern), Hans-Jürg Käser (FDP, Langenthal) und Andreas Rickenbacher (SP, Jens) auf das Grossratsmandat. In den Grossen Rat rücken nach: Barbara Mühlheim (GFL, Bern), Stefan Costa (FDP, Langenthal) und Monika Barth (SP, Biel, bisher). Pia Riedwyl (EVP, Biel) hat ihre Wahl in den Grossen Rat nicht angenommen. Philippe Messerli (EVP, Nidau) rückt stattdessen in den Grossen Rat nach. Weitere Mutationen im Laufe der Legislatur 2006-2010 finden Sie auf der Website des Grossen Rates.

Wie ist das genau mit den Garantiesitzen bei den Grossratswahlen?

In Wahlkreisen mit mehreren Amtsbezirken wird jedem Amtsbezirk ein Sitz garantiert. Zudem existieren Garantiesitze für die französischsprachige Bevölkerung im Wahlkreis Biel-Seeland. Alles rund um die Berechnung finden Sie im Gesetz über die politischen Rechte (GPR) in den Artikeln 39 und 40.

Wie wird so genannte "Jurasitz" beim Regierungsrat zugeteilt?

Dem Berner Jura ist laut der Kantonsverfassung ein Sitz garantiert. Es ist aber durchaus möglich, dass mehrere Bernjurassier dem Regierungsrat angehören. Die Berechnungsgrundlagen finden Sie im Dekret über die politischen Rechte (DPR) (Artikel 24a).

Wo ist die Panaschierstatistik verfügbar?

Diese erhalten Sie ausschliesslich auf Anfrage bei den einzelnen Gemeinden.

Werden Parteiwechsel bei den Vergleichen der Sitzzahlen berücksichtigt?

Nein. Wenn ein Ratsmitglied 2002 für die Partei A kandidiert hat und 2006 für die Partei B, wird dies in den Statistiken nicht berücksichtigt. In jedem Jahr wird mit der aktuellen Parteizugehörigkeit gerechnet.

Welche Daten können bei den Grossratswahlen mit denen früherer Wahlen verglichen werden?

Wegen der Verkleinerung des Grossen Rates von 200 auf 160 Mitglieder sind die Sitzzahlen ohnehin nicht vergleichbar. Zudem wurden die Wahlkreise neu eingeteilt; sie umfassen nun teils mehrere Amtsbezirke. Allerdings sind die Resultate auch separat pro Amtsbezirk verfügbar - die Amtsbezirke waren bis 2002 auch die Wahlkreise. Die Stimmenanteile der Parteien in Prozent lassen sich so noch mit denen früherer Wahlen vergleichen.

Wo ist zu erfahren, wie die Sitze genau vergeben wurden, also zum Beispiel, welche Mandate so genannte Restmandate waren?

Diese Daten erhalten Sie ausschliesslich auf Anfrage bei den Zentralstellen der Wahlkreise:

Wahlkreis Zentralstelle im Regierungsstatthalteramt...
Oberland Interlaken
Thun Thun
Mittelland Bern
Bern Bern
Emmental Konolfingen in Schlosswil
Oberaargau Burgdorf
Biel-Seeland Biel
Berner Jura Moutier


Die Adressen der Regierungsstatthalterämter finden Sie hier.

Dauert das Auszählen weniger lang, da es weniger Wahlkreise hat und nur 160 Ratsmitglieder zu wählen sind?

Nein. Durch die neue Wahlkreiseinteilung sind mit Ausnahme von Bern und Thun in den Wahlkreisen erheblich mehr Mitglieder des Grossen Rates als früher zu wählen. Damit erhöht sich der Aufwand in den Wahlausschüssen (Bereinigung und Erfassen der Wahlzettel) - er wird bis zu zehn mal grösser als bei den Wahlen 2002. Im Amtsbezirk Erlach waren früher 2 Linien auf dem Wahlzettel, heute sind es deren 26 Linien; in Schwarzenburg früher 2, heute 28. Der zeitliche Mehraufwand wird zum Teil kompensiert durch den Einsatz von Informatikmitteln. Dennoch können 2006 erstmals im Internet fast zeitgleich mit dem Ende der Auszählung die Ergebnisse der Gemeinden und Amtsbezirke betrachtet werden. Bitte beachten Sie, dass wegen der komplexen Sitzverteilungsformeln diese Ergebnisse jedoch keine Aussagen auf das gesamte Endergebnis im Wahlkreis oder Kanton zulassen!

Welche Amtsbezirke liegen in welchen Wahlkreisen (Grossratswahlen)?

Sie finden nachfolgend eine Auflistung. Eine Liste aller Gemeinden des Kantons ist zudem hier verfügbar.

Wahlkreis / Amtsbezirke Mandate
1. Wahlkreis Oberland
Frutigen, Interlaken, Niedersimmental, Oberhasli, Obersimmental, Saanen
17
2. Wahlkreis Thun
Thun
15
3. Wahlkreis Mittelland
Bern (ohne Stadt Bern), Laupen, Schwarzenburg, Seftigen
28             
4. Wahlkreis Bern
Stadt Bern
20
5. Wahlkreis Emmental
Konolfingen, Signau, Trachselwald
17
6. Wahlkreis Oberaargau
Aarwangen, Burgdorf, Fraubrunnen, Wangen
25
7. Wahlkreis Biel-Seeland
Aarberg, Biel, Büren, Erlach, Nidau
26
8. Wahlkreis Berner Jura
Courtelary, La Neuveville, Moutier
12
Total 160


Warum erscheinen bei den Grossratswahlen alle Gemeinden eines Wahlkreises als ausgezählt (verlinkt), aber der Wahlkreis nicht?

Generell gilt: Sobald eine Gemeinde ausgezählt ist, erscheint sie im Internet. Sie können aus einer Liste die gewünschten Gemeinden oder auch Amtsbezirke auswählen, schon bevor der gesamte Wahlkreis ausgezählt ist. Diese Daten geben jedoch keine direkten Informationen über die spätere Sitzverteilung. Insbesondere lassen sich wegen der Wahlarithmetik aus diesen Informationen keine Schlüsse über die definitive Sitzverteilung ziehen!

Beachten Sie bitte bei den Wahlen in den Grossen Rat und in den Bernjurassischen Rat, dass zwischen der vollständigen Auszählung eines Wahlkreises und dem Bekanntwerden der Gewählten eine zeitliche Differenz von bis zu einer Stunde entstehen kann. In dieser Zeit wird die Sitzverteilung ermittelt, werden eventuell gesetzlich garantierte Sitze (siehe oben) zugeteilt und die Daten nochmals überprüft. Erst dann werden die Namen der Gewählten bekannt sein.

Weshalb ist die gesamtkantonale Stimmbeteiligung für die Proporzwahlen erst in der Woche nach den Wahlen bekannt?

Die Berechnung der Stimmbeteiligung ist relativ kompliziert und benötigt deshalb mehr Zeit.